Teurer Ratenkauf zum Black Friday

Über 1.200 Euro Zinsen für einen Einkauf von 4.000 Euro

Heidelberg (ots) - In vielen Online-Shops können Kunden ihren Einkauf in Raten bezahlen. Doch die Angebote sind oft sehr teuer, wie eine aktuelle Verivox-Analyse zeigt. Das Vergleichsportal hat die Finanzierungskonditionen der drei umsatzstärksten Online-Händler Amazon, Otto und MediaMarktSaturn ausgewertet. In der Spitze zahlen Kunden für den Ratenkauf 1.269 Euro Zinsen - bei einem Einkauf von 4.000 Euro. Ein händler-unabhängiger Bankkredit ist über 1.000 Euro günstiger.

Bis zu 15,31 Prozent Zinsen

Fast alle großen Online-Händler werben zum "Black Friday" mit Preisnachlässen. Viele Shops bieten Schnäppchenjägern auch den Kauf auf Raten an, allerdings oft zu sehr hohen Zinsen. Verivox hat die Konditionen der drei größten Online-Händler für zwei Modell-Finanzierungen ausgewertet - eine über 2.500 Euro mit 2 Jahren Laufzeit und eine über 4.000 Euro mit 4 Jahren Laufzeit.

Den günstigsten effektiven Jahreszins bietet mit 7,69 Prozent Amazon. Otto verlangt 15,31 Prozent für die 2-jährige Finanzierung und 15,20 Prozent für die Ratenfinanzierung über 4 Jahre. Bei MediaMarktSaturn finanzieren Kunden ihren Einkauf zum Effektivzins von 8,49 Prozent.

Bankkredit 1.070 Euro günstiger als teuerster Ratenkauf

Wenn Kunden einen Einkauf von 2.500 Euro mit einer Laufzeit von 2 Jahren finanzieren, zahlen sie bei den drei Händlern zwischen 198 und 390 Euro Zinsen. Für eine Finanzierung von 4.000 Euro mit 4 Jahren Laufzeit belaufen sich die Kosten bei Otto auf 1.269 Euro und bei den Online-Shops von MediaMarktSaturn auf 703 Euro. Bei Amazon wird die Ratenkauf-Option nur für Beträge bis 3.000 Euro angeboten.

Dazu Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. "Der Ratenkauf über den Händler ist für Kunden zwar bequem, aber auch teuer und unflexibel. Vor allem größere Konsumwünsche finanzieren Verbraucher mit einem unabhängigen Bankkredit deutlich günstiger." Einen Ratenkredit über 4.000 Euro mit 4 Jahren Laufzeit erhält die Mehrheit der Verbraucher bei günstigen Banken zum Effektivzins von 2,43 Prozent. Bei diesen Konditionen zahlen sie über die gesamte Laufzeit 199 Euro Zinsen - 1.070 Euro weniger als bei der teuersten Händlerfinanzierung.

Volldigitaler Kredit - Auszahlung in 24 bis 48 Stunden

Auch wer es eilig hat, muss nicht auf einen händler-unabhängigen Kredit verzichten. "Immer mehr Banken ermöglichen bereits einen volldigitalen Kreditabschluss", sagt Oliver Maier. "Dann dauert es oft nur 24 bis 48 Stunden, bis der Kreditantrag genehmigt und das Geld ausgezahlt wird."

Beim volldigitalen Kreditabschluss identifizieren sich die Kunden per Video-Chat. Die Online-Signatur ersetzt die Unterschrift von Hand. Benötigte Unterlagen wie Kontoauszüge und Gehaltsabrechnungen werden über ein Online-Formular hochgeladen. Bei manchen Instituten erfolgt die Bonitätsprüfung schon vollautomatisch und in Echtzeit über den sogenannten digitalen Kontoblick. Dann braucht die Bank überhaupt keine Unterlagen mehr.

Ratenkauf vor allem bei kleineren Einkäufen

Nicht für jeden Finanzierungswunsch kommt ein Bankkredit infrage. "Für Beträge unter 1.000 Euro vergeben die meisten Banken keinen Kredit", sagt Oliver Maier. "Wenn Verbraucher kleinere Einkäufe in wenigen Teilbeträgen abbezahlen möchten, kann der Ratenkauf über den Händler also eine gute Lösung sein." Für Laufzeiten bis 10 beziehungsweise 12 Monate bieten MediaMarktSaturn und Otto derzeit sogar eine Finanzierung zum Nullzins an.

Methodik

Für die Analyse wurden die angegebenen Finanzierungskonditionen auf den Websites der drei umsatzstärksten Online-Händler Deutschlands ausgewertet. Stand der Erhebung ist der 19. November 2020.

Pressegrafik zum Download

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Über Verivox

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Im Finanzbereich recherchiert Verivox die Konditionen für Tages- und Festgelder von rund 700 Geldinstituten und verfügt damit über die größten tagesaktuellen Datenbanken.

Auf nationaler und europäischer Ebene engagiert sich Verivox seit vielen Jahren für besseren Verbraucherschutz und sucht den Dialog mit Behörden und Verbraucherschützern. Als erster Vertreter der deutschen Digitalwirtschaft haben die Tarifexperten von Verivox aktiv an der Ausarbeitung von EU-Kriterien für die Objektivität und Transparenz von Vergleichsportalen mitgewirkt sowie die Selbstverpflichtung zur Stärkung des Verbraucherschutzes auf digitalen Vergleichs- und Verbraucherplattformen unterzeichnet.

Die Verivox GmbH wurde 1998 in Heidelberg gegründet. Für das Unternehmen arbeiten heute rund 500 Menschen. In über 20 Jahren haben die Tarifexperten mehr als 8 Millionen Verbraucher kompetent beim Anbieterwechsel unterstützt und so für ihre Kunden mehr als 2 Milliarden Euro gespart.

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