Verarbeitendes Gewerbe im Januar 2021

Auftragseingang +1,4 % zum Vormonat / Auftragseingang 3,7 % über Vorkrisenniveau

05.03.2021
WIESBADEN (ots) - Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe:

Januar 2021 (real, vorläufig):

+1,4 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)

+2,5 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Dezember 2020 (real, revidiert):

-2,2 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)

+6,1 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Januar 2021 saison- und kalenderbereinigt 1,4 % höher als im Dezember 2020. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2020 gab es kalenderbereinigt einen Anstieg um 2,5 %. Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen lag der reale Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Januar 2021 saison- und kalenderbereinigt 2,8 % höher als im Dezember 2020.

Im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragseingang im Januar 2021 saison- und kalenderbereinigt um 3,7 % höher.

Im Vergleich zum Vormonat fielen die Aufträge aus dem Inland um 2,6 %, die Auslandsaufträge erhöhten sich dagegen um 4,2 %. Dabei nahmen die Auftragseingänge aus der Eurozone um 3,9 % zu.

Die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland stiegen um 4,4 %.

Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragseingang im Januar 2021 um 0,2 % über dem Vormonatsniveau. Bei den Herstellern von Investitionsgütern gab es einen Anstieg um 3,3 %. Im Bereich der Konsumgüter fielen die Aufträge um 5,8 %.

Für Dezember 2020 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse insgesamt ein Rückgang um 2,2 % gegenüber November 2020 (vorläufiger Wert: -1,9 %).

Umsatz: -1,1 % zum Vormonat

Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe lag nach vorläufigen Angaben im Januar 2021 saison- und kalenderbereinigt um 1,1 % niedriger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2020 gab es kalenderbereinigt einen Rückgang um 2,2 %. Für Dezember 2020 ergab sich nach der Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg von 2,0 % gegenüber November 2020 (vorläufiger Wert: +1,9 %).

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweise starken Rückgänge und Anstiege zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Wichtig sind beide Betrachtungsweisen: Wie ist die konjunkturelle Entwicklung gemessen am Vormonats-/Vorquartalsvergleich, und wie weit ist der Aufholprozess im Vergleich zum Vorjahresniveau? Um zusätzlich einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Die Daten zum Auftragseingang und zum Umsatz basieren auf dem Volumenindex für das Verarbeitende Gewerbe, saison- und kalenderbereinigt mit dem Verfahren X13 JDemetra+.

Auftragseingänge und Umsätze werden in der Gliederung der "Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)" erfasst und ausgewertet. Dabei werden die Auftragseingänge nur in ausgewählten Wirtschaftszweigen des Verarbeitenden Gewerbes erhoben.

Ergebnisse in tiefer Gliederung und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Auftragseingangsindizes (42151-0004) sowie Auftragseingangsindizes ohne Großaufträge (42151-0008) und Umsatzindizes (42152-0004).

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise

Der Auftragseingangsindex ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite "Corona-Statistiken" (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

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Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

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