vbw fordert übergreifende Diskussion zu innovativen Medien-Kooperationen / Brossardt

"Gemeinsam stark machen gegenüber US-Internetgiganten"

München (ots) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. unterstreicht die Notwendigkeit einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Medienunternehmen und verweist auf die Studie "Medienkooperationen in europäischen Ländern", die Impulse für eine kooperationsorientierte Weiterentwicklung der Medienordnung liefert. "Medienkooperationen sind nicht nur aus Gründen der Effizienz sinnvoll, sondern auch mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit des Medienstandorts Deutschland zu begrüßen. Innovative Kooperationsformen können eine Antwort sein auf die globale Plattform- und Streaming-Revolution der US-Internetgiganten", betont vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die vbw Studie untersucht beispielhaft für Österreich, die Schweiz, Großbritannien und Dänemark, unter welchen Bedingungen Medienkooperationen gelingen oder scheitern. Die Länder haben hier unterschiedliche Wege eingeschlagen: Als Vorzeigeprojekt nicht nur für Österreich gilt die Austria Videoplattform (AVP), die vom ORF und der Austria Presse Agentur gegründet wurde. Zur Plattform, die erfolgreich Video-Content bereitstellt, gehören 15 Medienpartner des privaten Rundfunks und der privaten Presse. Andere Kooperationsinitiativen in Österreich, die einseitig von privaten Medienunternehmen ausgingen, konnten sich dagegen nicht etablieren.

In Großbritannien zeigt sich der Public-Service-Anbieter BBC als starker Treiber. Eine Initiative sieht vor, in Kooperation mit privaten Medien ein landesweites lokales Reporternetz aufzubauen. In der Schweiz wiederum setzt eine unabhängige Expertenkommission mit Branchenvertretern wirksame Impulse. Unter anderem gibt es Bestrebungen für eine gemeinsame Login-Allianz.

Nach Ansicht der vbw ist in Deutschland eine übergreifende, lösungsorientierte Diskussion über branchenkooperative Möglichkeiten zwingend erforderlich. "In der bayerischen Medienpolitik ist dieser Ansatz bereits tief verwurzelt und wird kontinuierlich weiterentwickelt. So initiiert die vbw derzeit ein Pilotprojekt als Kooperation zwischen öffentlich-rechtlichem Rundfunk und privaten Anbietern", berichtet Brossardt.

Pressekontakt:



Andreas Ebersperger, Tel. 089-551 78-373, E-Mail: andreas.ebersperger@ibw-bayern.de


Original-Content von: vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., übermittelt durch news aktuell

Artikel teilen