Schur Flexibles Group

Künftige Eigentümer sehen langfristige Zukunft des Verpackungsherstellers auf Kurs

Wien (ots) -

Zwischen Kreditgebern und derzeitigen Eigentümern der in Niederösterreich ansässigen Schur Flexibles Group wurde kürzlich eine Vereinbarung zur Refinanzierung und Rekapitalisierung der Gruppe unterzeichnet. Durch die Einigung werden EUR 150 Millionen an frischem Kapital in zwei Tranchen zur Verfügung gestellt (EUR 60 Millionen davon unmittelbar und weitere EUR 90 Millionen mit Closing). Hiervon sind EUR 50 Millionen für strategische Ankäufe und M&A Aktivitäten vorgesehen, um weiteres Unternehmenswachstum sicherzustellen. Zudem erfolgt zum Closing, das im September 2022 erwartet wird, ein Schuldenschnitt von bis zu 75% der bisherigen Bankverbindlichkeiten und die Kreditgeber erwerben das Eigentum an der Gruppe.

Diese Restrukturierungsmaßnahmen reduzieren die Fremdkapitalisierung des Unternehmens auf Branchenniveau, wodurch der Handlungsspielraum des Unternehmens selbst unter den derzeit volatilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sichergestellt wird. Ebenso wird hierdurch vermieden, dass kurzfristige Verbindlichkeiten die Liquidität des Unternehmens belasten. Durch ihre verbindlichen Finanzierungszusagen unterstreichen die künftigen Eigentümer, dass sie vom belastbaren Geschäftsmodell der Schur Flexibles Group überzeugt sind und drücken ihre langfristige Bereitschaft aus, das Unternehmen strategisch weiterzuentwickeln. Die Aufarbeitung und Klärung von allfälligen zivil- und strafrechtlichen Sachverhalten aus der Zeit vor der Restrukturierung bleibt den Behörden und Gerichten vorbehalten. Sie hat jedoch keinerlei Einfluss auf die operativen Geschäfte der Gruppe oder die künftigen Eigentümer.

Der eingeschlagene Restrukturierungskurs zeichnet sich bereits in der positiven wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens ab. Die Performance im Jahr 2022 entwickelt sich entlang des Businessplans und liegt somit selbst unter schwierigen Rahmenbedingungen auf Kurs.

Alle Stakeholder werden gemeinsam in enger Zusammenarbeit mit dem Management-Team Maßnahmen setzen, die den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens in Zukunft absichern. Die Weiterentwicklung von Schur Flexibles soll dessen Rolle als führender Lösungsanbieter von voll rezyklierbaren Plastikverpackungslösungen weiter ausbauen. Dabei kann das Unternehmen von der Erfahrung der künftigen Eigentümer im Bereich Papier- und Verpackungsindustrie profitieren.

Das Konsortium der Kreditgeber und zukünftigen Eigentümer, bestehend aus verschiedenen Banken und Fonds, u.a. Apollo, Capital Four, Guggenheim und Palmer Square, bedankt sich ausdrücklich bei allen Stakeholdern, insbesondere bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, Investoren und Finanzinstituten für ihre Unterstützung während der letzten Wochen, die zur erfolgreichen Restrukturierungslösung beigetragen haben.

Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 23 Produktionsstandorten in elf Ländern.

Eckpunkte der Rekapitalisierungstransaktion der Schur Flexibles Group:


- Neue Eigentümerstruktur: Ein Konsortium bestehend aus verschiedenen Banken und Fonds, unter anderem Apollo, Capital Four, Guggenheim und Palmer Square, wird als neuer Eigentümer die künftige strategische Ausrichtung des Unternehmens steuern. Der Eigentümerwechsel geht mit einem Schuldenabbau in Höhe von EUR 400 Millionen in der gesamten Kapitalstruktur einher.
- Signifikanter Schuldenschnitt: Bis zu 75 % der vorrangigen Verbindlichkeiten von Schur Flexibles werden gestrichen, wodurch das Pro-Forma-Verschuldungsprofil der Gruppe auf ein branchenübliches Niveau gesenkt wird.
- Liquiditätsspielraum und starke Bilanz: Die Transaktion führt EUR 150 Millionen an frischem Kapital zu, von denen EUR 50 Millionen für strategische Akquisitionen und M&A-Aktivitäten vorgesehen sind, um weiteres Unternehmenswachstum sicherzustellen. EUR 60 Millionen an Liquidität werden sofort bereitgestellt, weitere EUR 90 Millionen nach Closing.
- Erheblicher finanzieller Spielraum: Keine obligatorischen Fälligkeiten der neuen und wieder aufgenommenen Finanzierungen bis September 2026 und keine festen Tilgungsverpflichtungen.
- Geringere Zinskosten: Deutliche Reduktion der jährlichen Schuldendienstkosten um ca. EUR 10 Millionen nach der Transaktion.
- Robuste Performance: Die Leistung von Schur entspricht trotz schwieriger Marktbedingungen weiterhin dem Budget für 2022. Nach dem Abschluss der Transaktion kann das Unternehmen auf die umfangreiche Erfahrung der neuen Anteilseigner bei der Verwaltung von Investitionen in der Papier- und Verpackungsindustrie zurückgreifen, um auf dieser soliden Leistung aufzubauen.
- Umsetzung: Die Transaktion wird von 100% der relevanten Gläubiger und den bestehenden Gesellschaftern unterstützt. Der Abschluss der Transaktion wird für September 2022 erwartet.

Pressekontakt:



Mag. Martin Jenewein, MBA
Senior Partner
SMJ Partners Consulting GmbH
Tel: +43 664 2377654
Mail: jenewein@smj.at
Web: https://www.smj.at



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