Order im Wohnungsbau brechen weiter ein

Berlin (ots) -

Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes gingen die Order im Wohnungsbau im November im Vorjahresvergleich um 18% zurück. Real bedeutet das einen Rückgang um 29 %.

Dazu der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa: "Seit Juli sind die Order im Wohnungsbau auf Talfahrt und das mit zunehmender Geschwindigkeit. Die Verdopplung des Zinsniveaus allein seit März, bei zugleich deutlich gestiegenen Lebenshaltungs- aber auch Baukosten hat die Pläne vieler Bauwilligen zunichtegemacht. Mit Blick auf die in der letzten Woche gemeldeten Baugenehmigungen wird sich bei den Auftragseingängen in den nächsten Wochen auch keine Trendumkehr ergeben. Die Lage auf dem Wohnungsmarkt wird damit immer dramatischer. Schließlich hat sich die Bevölkerungszahl in 2022 um mehr als 1 Mio. erhöht.

Wir brauchen jetzt dringend Anschlussaufträge, damit der Orderrückgang nicht auf den Beschäftigtenstand durchschlägt. Wir haben in den letzten Jahren engagiert neue Arbeitsplätze geschaffen, die wir angesichts der Wohnungsbauziele auch brauchen. Wir müssen jetzt schauen, dass wir hier Investitionshemmnisse abbauen. Dazu gehört eine auskömmliche Förderung von Neubaumaßnahmen, die nicht an zu hohe Anforderungen gebunden ist. Schließlich werden wir nur mit Neubau der hohen Nachfrage begegnen können. Sanierungsmaßnahmen, so sehr wir sie aus Klimaschutzgründen unterstützen, schaffen kaum neuen Wohnraum", so Pakleppa weiter.

"Die geplante Bindung der Neubau-Förderung an das EH 40 Niveau ist zu ambitioniert. Zudem stehen zu wenig Kapazitäten zur Zertifizierung und an Ausrüstungen zur Verfügung", betont der Hauptgeschäftsführer abschließend.

Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes erreichen die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten im November einen Umsatz von ca. 11,6 Mrd. Euro, nominal ein Plus von 11,5 %, real ein Verlust von ca. 5 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Bis einschließlich November haben die Betriebe ca. 97,4 Mrd. Euro umgesetzt, nominal ein Zuwachs um ca. 10,5 %, real ein Rückgang um gut 5 %. Stützend wirkt hier das erste Quartal nach, in dem die Umsätze noch um nominal ca. 20% und real ca. 6% über dem Vorjahresquartal lagen.

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