Ausverkauf von Arztpraxen stoppen!

Verden / Aller (ots) -

Immer mehr Finanzinvestoren kaufen Arztpraxen auf und spekulieren auf Gewinne. Für Ärzt*innen und Patient*innen hat das Folgen: Teure Medikamente, unnötige Untersuchungen oder sogar überflüssige Operationen. In dem Appell "Gesundheit statt Profite: Keine Spekulation mit Arztpraxen" fordern nun knapp 150.000 Menschen Gesundheitsminister Lauterbach zum Handeln auf.

Zwar hat dieser das Problem erkannt - doch ein entsprechender Gesetzentwurf steht noch aus. Dabei drängt die Zeit: Bereits jetzt sind Medienrecherchen zufolge schon hunderte, möglicherweise sogar tausende Arztsitze in Deutschland betroffen. Tendenz steigend. Ein öffentliches Register darüber, wie viele Praxen von Investoren bereits übernommen wurden, gibt es bislang nicht - auch hier besteht Handlungsbedarf.

Friederike Gravenhorst, Campaignerin bei Campact: "Profite auf Kosten unserer Gesundheit sind ein Tabu. Minister Lauterbach muss den Ausverkauf der Arztpraxen stoppen und per Gesetz dafür sorgen, dass diese nicht mehr in die Hände von Investoren gelangen. Zudem muss er Transparenz über die Eigentumsverhältnisse von Arztpraxen herstellen - damit Patient*innen wissen, wem sie ihre Gesundheit anvertrauen."

HINTERGRUND:

Das Ausmaß des Ausverkaufs skizziert eine ARD Panorama-Recherche: Demnach sind nicht nur hunderte Arztpraxen bereits von Investoren aufgekauft, sondern es kommt in manchen Städten wie Kiel oder Augsburg sogar zu monopolartigen Stellungen. Weitere Informationen finden Sie hier (https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2022/Spekulanten-greifen-nach-Arztpraxen,arztpraxen112.html).

Pressekontakt:



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