Zukunft der Autobauer hängt mehr denn je am Mikrochip

Lausanne (ots) -

"2023 Future Readiness Indicator" des IMD: Chinesische Hersteller im Aufwind - Kompetenzwandel: vom Maschinenbau zur Halbleiterentwicklung - deutsche Hersteller unter Druck

Der 2023 "Future Readiness Indicator" des IMD (International Institute for Management Development) hat 68 der weltweit umsatzstärksten Unternehmen aus den Branchen Automobil, Finanzen und Konsumgüter hinsichtlich ihrer Fähigkeit bewertet, erfolgskritische Herausforderungen zu bewältigen.

In der Automobilindustrie sind die stärksten Akteure in diesem Jahr Tesla, BYD und Volkswagen. Sie sind innovativ bei der Produktion batteriebetriebener und autonomer Fahrzeuge sowie bei der Entwicklung von Mikrochips. Die führenden Automobilhersteller bauen ihr Know-how im Bereich der Mikrochips weiter offensivaus.

Tesla wehrt die Konkurrenz der neuen chinesischen Unternehmen ab und behauptet seinen ersten Platz. Der chinesische Automobilhersteller BYD steigt auf den zweiten Platz auf, vor allem aufgrund seiner Fähigkeit, sowohl Batterien als auch Mikrochips zu produzieren und damit autark zu sein. Der offensive Vorstoß von Volkswagen in Richtung batteriebetriebene Elektrofahrzeuge und autonome Fahrzeuge zahlt sich aus und ermöglicht es, die globale Präsenz weiter auszubauen. BMW hingegen steht unter Druck und verschlechtert sich um 7 Plätze im Vergleich zu 2022. Besonders bemerkenswert: Unter den 20 bestplatzierten Herstellern stammen fünf aus China: BYD, Xpeng, LI Auto, Geely und NIO.

"Nach der Halbleiterkrise müssen die Automobilhersteller künftig die eigenen Chipsatzentwickler und Softwareprogrammierer enger zusammenarbeiten lassen und ihnen ein starkes Mitspracherecht bei der Fahrzeugentwicklung einräumen", sagt Professor Howard Yu, Direktor des IMD Center for Future Readiness. Anstatt sich bei der Beschaffung von Halbleitern auf Zulieferer zu verlassen, wie es deutsche Hersteller sehr lange getan haben, arbeiten insbesondere die chinesischen Produzenten daran, ihre eigenen Chipsätze zu entwickeln oder sogar selbst zu produzieren.

Von Forschung über Finanzen bis Innovationen: Rangliste nach harten Daten

Für den jährlichen Future Readiness Indicator werden Finanzberichte, LinkedIn-Profile und weitere öffentlich zugängliche Quellen ausgewertet. Dazu kommt eine KI-gestützte Textanalyse, die Berichte und Artikel aus 70 Nachrichtenquellen der letzten zehn Jahre analysiert. So fließen Kennzahlen zu Forschung, Finanzen, Nachhaltigkeit und Innovationen in den Indikator mit ein.

Übersicht zum Future Readiness Indicator:

https://www.imd.org/future-readiness-indicator/home/

Über das IMD

Das IMD (International Institute for Management Development) ist ein unabhängiges universitäres Institut mit Standorten in Lausanne und Singapur. Seit mehr als 75 Jahren leistet das IMD Pionierarbeit bei der Entwicklung von Führungskräften, die Unternehmen nachhaltig verändern und einen Beitrag zur Gesellschaft leisten.

Pressekontakt:



Philipp T. Meyer
Rosenberg Strategic Communications GmbH & Co. KG
P.Meyer@RosenbergSC.com
+49 160 40 27 355


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