Wir gehören zum bundesweiten Mammographie Screening Programm und bilden zusammen mit Karlsruhe die Screeningeinheit Karlsruhe-Pforzheim. Als eine der 94 Screeningeinheiten in Deutschland sind wir für die Stadt Pforzheim und den Enzkreis zuständig. Zum 01.10.2020 hat Dr. Schmidt die Nachfolge von Dr. Fauser als Programmverantwortlicher Arzt (PVA) der Screeningeinheit übernommen.
Das Mammographie Screening ist ein bundesweit angebotenes, qualitätsgesichertes Programm zur Früherkennung von Brustkrebserkrankungen. Wenn Sie zwischen 50 und 69 Jahre alt sind, haben Sie alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammographieuntersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs.
Wir freuen uns, dass die 7. Rezertifizierung der Mammographie Einheit Karlsruhe/Pforzheim erfolgreich abgeschlossen wurde.
Frau Dr. Deinzer und Herr Dr. Schmidt mit Team freuen sich über das Ergebnis und stehen für die Brustkrebsvorsorge im Mammographie Screening weiterhin für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren zur Verfügung.
Ab Sommer 2024 wird die Teilnahme am Screeningprogramm bis 75 Jahre erweitert. Hierzu können sich die Frauen bei der Zentralen Stelle in Baden-Baden unter der Telefonnummer 07221 956555 melden.
Seit Oktober 2020 ist Herr Dr. Schmidt Programmverantwortlicher Arzt (PVA) der Mammographie-Screening Einheit Pforzheim.
Bei der Früherkennung von Brustkrebs setzt das bundesweite Mammographie-Screening-Programm neue Maßstäbe. Dank modernster Diagnostik (links im Bild Mammographiegerät der neuesten Generation) und einer engen Kooperation mit zertifizierten Brustzentren in Pforzheim werden Teilnehmerinnen bestens durch uns betreut.
Am 8. November 1895 entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen die nach ihm benannten Röntgenstrahlen.
126 Jahre nach seiner Entdeckung ist die Radiologie aus der medizinischen Diagnostik und Therapie nicht mehr wegzudenken.
Wussten Sie schon? Die weltweit erste Mammografie wurde in Leipzig durchgeführt.
1927 führte der Chirurg Prof. Otto Kleinschmidt (1880-1948) weltweit erstmals die Mammographie an einer Patientin durch.
In Leipzig wurde der Anfang für die bildgebende Darstellung der weiblichen Brust gemacht.
In den 126 Jahren, die seither verstrichen sind, hat sich für die Brustkrebsfrüherkennung vieles geändert. Immer kleinere Läsionen werden Dank herausragender Bildqualität erkannt und damit die Heilungschancen der betroffenen Frauen erhöht.
Am 26.6.2021 fand im Ehrenbergsaal des Bürgerzentrums Bruchsal die 20. Sitzung des Südwestdeutschen Brustzentrums statt.
Zu diesem Anlass begrüßte der Ärztliche Direktor der Frauenklinik Bruchsal, Herr Prof. Dr. med. Jürgen Wacker zahlreiche ReferentInnen und viele KollegInnen. Frau Dr. med. Margit Deinzer, Programmverantwortliche Ärztin im Mammographie Screening Karlsruhe, sprach über den aktuellen Stand und neue Entwicklungen im Mammographie Screening Programm.
Momentan wird auf Bundesebene die Ausweitung der Altersgrenzen des Mammographie Screenings ab 45 Jahre bis 75 Jahre geprüft.
Anschaulich demonstrierte Frau Dr. Deinzer an Mammographien, wie wichtig eine optimale Bildgebung ist. Kleinste Veränderungen in der Brust werden durch hochauflösende Bildgebungsverfahren sichtbar gemacht. Je früher der Tumor entdeckt wird, umso schonender die Therapie, desto höher die Heilungschancen für die Frauen.
Herzlichen Dank an Herrn Prof. Wacker und Team für die Einladung, die hervorragende Organisation und coronakonforme Durchführung der Veranstaltung.
Die nachfolgende Information wurde am 11.05.2021 auf der Webseite des Mammographie-Screening-Programms veröffentlicht und ist unter dem Link abrufbar: https://newsroom.mammo-programm.de/2021/05/11/empfehlung-zur-ausweitung-der-altersgrenzen-im-mammographie-screening-programm-2/
Das deutsche Mammographie-Screening-Programm wird bislang Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren angeboten. Anspruch auf die zweijährliche Untersuchung haben rund 12 Millionen Frauen. Das Screening zur Brustkrebsfrüherkennung sollte in Deutschland auf die Altersgruppen 45 bis 74 Jahre erweitert werden, begleitet durch eine wissenschaftliche Auswertung der Daten. Mit dieser Stellungnahme folgt der Wissenschaftliche Beirat den neuen „European guidelines on breast cancer screening and diagnosis“ der Europäischen Kommission, die das Mammographie-Screening auch für Frauen zwischen 45 und 49 Jahren sowie zwischen 70 und 74 Jahren empfehlen.
Die Experten des Wissenschaftlichen Beirates halten fest, dass der Nutzen eines Mammographie-Screenings in der Altersgruppe 45 bis 49 Jahre den möglichen Schaden überwiege. Die erwartete Senkung der Brustkrebssterblichkeit liege in vergleichbarer Größenordnung zur Altersgruppe der 50- bis 69-jährigen Frauen. Eine brusterhaltende Therapie sei häufiger möglich als ohne Mammographie-Screening. Diese positiven Effekte würden die Nachteile der Brustkrebsfrüherkennung überwiegen. Dazu zählen „falsch-positive“ Befunde, „Überdiagnosen“ und „Übertherapien“. Zu demselben Ergebnis gelangt der Wissenschaftliche Beirat auch für Frauen zwischen 70 und 74 Jahren.
Der Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats liegen neben den EU-Leitlinien auch aktuelle Studien aus Deutschland zu Grunde, die die EU-Empfehlung bestärken. Eine Analyse der Brustkrebsmortalität zeigt, dass seit 2008 die Brustkrebssterblichkeit nur noch für Frauen in den Screening-berechtigten Altersgruppen sinkt. Für fortgeschrittene Brustkrebserkrankungen in der Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen lässt sich ein Rückgang um 23,0 bis 28,3 % innerhalb von 10 Jahren feststellen. Auch bei der operativen Therapie ist seit Einführung des Mammographie-Screening-Programms ein positiver Trend zu verzeichnen. Bei Frauen älter als 50 Jahre sinkt die Rate der Brustamputationen um bis zu 29 %.
Die Ausweitung der Altersgrenzen beschäftigt auch verschiedene Gremien auf Bundesebene. Zurzeit läuft eine wissenschaftliche Bewertung zur strahlenschutzrechtlichen Zulassung des Mammographie-Screenings, verantwortet durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), die auch Frauen über 74 Jahren miteinbezieht. Zudem hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) im März dieses Jahres Beratungen zur Erweiterung des Mammographie-Screenings für Frauen von 45 bis 49 Jahren sowie von 70 bis 74 Jahren und darüber hinaus aufgenommen und das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit damit beauftragt, eine entsprechende Überprüfung vorzunehmen.
Eine Ausweitung de Mammographie-Screenings für Frauen älter als 69 Jahre findet auch bei den Frauen selbst große Unterstützung. Die Petition „Mammo bis 75“ des KreisLandFrauenverbands Friesland/Wilhelmshaven und der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Friesland konnte Unterschriften von 80.000 Frauen gewinnen. Diese Petition wurde im Oktober 2020 im Petitionsausschuss des Bundestages angehört und parteiübergreifend sehr positiv aufgenommen.
Kooperationsgemeinschaft Mammographie
2002 beschließt der Deutsche Bundestag parteiübergreifend, das Mammographie-Screening-Programm in Deutschland einzuführen. Im August 2003 wird in gemeinsamer Trägerschaft von den gesetzlichen Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) die Kooperationsgemeinschaft Mammographie gegründet. Ihre Aufgabe ist die Koordination, Qualitätssicherung und Evaluation des Mammographie-Screening-Programms. Im Jahr 2005 gehen die ersten Screening-Einheiten an den Start. Seit 2009 ist das Programm in Deutschland flächendeckend umgesetzt. Heute wird das Mammographie-Screening von 95 Screening-Einheiten an rund 400 Standorten angeboten.
Wissenschaftlicher Beirat
Der wissenschaftliche Beirat ist ein unabhängiges Sachverständigengremium. Die Experten unterschiedlicher Fachdisziplinen beraten und unterstützen die Kooperationsgemeinschaft Mammographie vor allem im Monitoring der Qualitätsberichte und Programmevaluationsberichte der Kooperationsgemeinschaft in fachlichen Fragen zur Qualitätssicherung und Evaluation insbesondere im Hinblick auf internationale Vorgaben in der Weiterentwicklung des Systems.
Mitglieder:
Prof. Dr. med. Alexander Katalinic (Vorsitzender)
Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Universität Lübeck und
Registerstelle Krebsregister Schleswig-Holstein
Prof. Dr. med. Tanja Fehm
Universitätsfrauenklinik am Universitätsklinikum Düsseldorf
Prof. Dr. med. Annette Lebeau
Institut für Pathologie
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Prof. Dr. med. Markus Müller-Schimpfle
Klinik für Radiologie, Neuroradiologie & Nuklearmedizin
Klinikum Frankfurt Höchst GmbH
Prof. Dr. med. emeritus Per Skaane
Norwegen
Prof. Dr. med. Andreas Stang
MPH Zentrum für Klinische Epidemiologie (ZKE)
c/o Institut für Medizinische Informatik, Biometrie & Epidemiologie (IMIBE),
Universitätsklinikum Essen
Die vollständige Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats der Kooperationsgemeinschaft Mammographie ist veröffentlicht unter https://fachservice.mammo-programm.de/publikationen-und-stellungnahmen#sonstige-publikationen
Über 80.000 Unterschriften haben die Petition #mammobis75 unterstützt. Dadurch konnte die Forderung zur Anhebung der Altersgrenze von 69 auf 75 Jahre für das Mammographie-Screening-Programm für Frauen zur Früherkennung von Brustkrebs an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages übergeben werden.
Das offizielle Dankeschön des KreisLandFrauenverbands ist hier abrufbar.
Ein großer Erfolg, welcher zeigt, wie viel durch ehrenamtliches Engagement in einem großen Netzwerk zu erreichen ist!
Vielen lieben Dank an unsere Chefs, die uns den Spaß für den guten Zweck gesponsert haben.
Der Muddy Angel Run unterstützt seit 2017 den Partner Brustkrebs Deutschland e.V..
Gemeinsam setzt man sich für die Prävention und Behandlung von Brustkrebs ein und betreibt während der Veranstaltung aktiv Aufklärungsarbeit. Wir waren dabei und hatten viel Spaß.
Zu dem in der Presse diskutierten Bluttest zur Brustkebsfrüherkennung hat die Kooperationsgemeinschaft Mammographie ein Statement herausgegeben:
Kann ein Bluttest die Mammographie ersetzen?
Es wäre schön, wenn wir nur noch eine einfache Blutentnahme bräuchten, um zu wissen, ob man an Krebs erkrankt ist oder nicht. Deshalb forschen Wissenschaftler seit Jahren an Bluttests, um Krebserkrankungen feststellen zu können. Bei manchen Krebserkrankungen funktioniert das auch schon recht gut. Im Fall von Brustkrebs war die Trefferquote für die Entdeckung der Krebserkrankung immer viel zu niedrig.
Die nun bekannt gewordenen wissenschaftlichen Untersuchungsergebnisse aus Heidelberg sind sehr spannend. Allerdings ist es noch viel zu früh, um den Bluttest als Routineuntersuchung allen Frauen anzubieten. Bisher wurde die Untersuchung nur an 650 Frauen getestet. Die wissenschaftliche Studie ist noch nicht abgeschlossen. Viele Fragen sind noch ungeklärt.
Wichtig ist, dass der Test - wie andere Früherkennungsuntersuchungen auch - „Falsch-Positive“ Ergebnisse zeigen kann: Frauen, die trotz positivem Testergebnis gesund sind. Bei einem solchen Testergebnis muss man im Nachgang mit Mammographie, Ultraschall oder MRT nach einem möglichen Krebs fahnden. Was tun, wenn man ihn nicht findet? Woher weiß ich, ob nur das Testergebnis falsch war oder ob ich Brustkrebs habe, den man nur auf Bildern noch nicht entdecken kann? Die Heidelberger Forscher selbst sagen, dass der neue Bluttest die Mammographie keinesfalls überflüssig macht, sondern dass er eine Ergänzung bieten könnte. Wann der Bluttest auf den Markt kommen soll und ob die Krankenkassen die Kosten für den Bluttest übernehmen werden, ist noch unklar. Wie teuer der Test sein wird, steht ebenfalls noch nicht fest.
Wir freuen sehr, dass die 5. Rezertifizierung der Mammographie Einheit Karlsruhe/Pforzheim erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Das Rezertifizierungsteam der Kooperationsgemeinschaft Mammographie Berlin bestätige die Ergebnisse der letzten 30 Monate und wünschte Frau Dr. Deinzer und Herrn Dr. Fauser weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit als Programmverantwortliche Ärzte.