Wir stellen uns vor

Wir sind der Historische Verein Zell am Harmersbach, eine Gruppe Zeller Alt- und Neubürger, die sich für die historischen Zeugnisse der Stadt Zell am Harmersbach und des Harmersbachtals einsetzt. Unsere weiteren Ziele.

Wir laden Sie herzlich dazu ein, unsere Aktivitäten hier ein wenig kennenzulernen. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns mithelfen möchten, die geschichtlichen Zeugnisse aufzuspüren.

Einladung zur Jahreshauptversammlung des Historischen Vereins für Mittelbaden e.V am Sonntag, den 8. Oktober 2023 im Rundofen


Hier finden Sie das Einladungsschreiben.

im Rundofen, Fabrikstraße 5a, 77736 Zell am Harmersbach 9:00 Mitgliederversammlung (vereinsintern)

10:30 Empfang der Stadt Zell (die gesamte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen) Grußwort von Bürgermeister Pfundstein

11:00 Die Fabrikrede von Franz Joseph Buß (1837) wird inszeniert – mit Bildsteinpreisträger Felix Riehle

11:30 Festvortrag “Über zwei Jahrhunderte Zeller Keramikgeschichte” von Prof Dr. Fritz Riehle, Braunschweig

12.30 Uhr Mittagessen im benachbarten „Bräukeller”

14.30 Uhr Nachmittagsprogramm
 Führungen zum historischen Rundofen
 Stadtführung Zell a. H.
 Besuch der Ausstellung im Rundofen von Christine Ruff: Keramik zwischen
Design und Kunst

Ausstellung im Rundofen von Christine Ruff

Keramik zwischen Design und Kunst

http://www.zeller-kunstwege.de/kopie-ausstellung-christine-ruff

Zum Industriedenkmal “Rundofen”

https://www.schwarzwaelder-post.de/orte-im-verbreitungsgebiet/zell-am-harmersbach/2023/09/der-rundofen-ist-ein-eindrucksvolles-bauwerk-der-industriegeschichte/124275

Vielfältiges Engagement für die Zeller Historie

Zell a.H., 28. April 2023                            von Stefan Falk

Jährliche Leistungsbilanz des Historischen Vereins Zell am Harmersbach mit Vortrag zu Film- und Fotozeugnissen der Zeller Keramik


Die gut besuchte Mitgliederversammlung des Historischen Vereins Zell a.H. e.V. hat Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr gezogen. Sie erwies sich zudem als Ideenforum für laufende Projekte.

Auf der Tagesordnung war der Bericht des Vorsitzenden Bertram Sandfuchs und der Kassenbericht von Schatzmeister Bernhard Kähms sowie der Kassenprüfungsbericht von Wolfgang Krämer und Hansjörg Wörner.

Im Jahresrückblick ging Sandfuchs auf die Eröffnung des Rundofens ein. Viele Mitglieder und Vorstandsmitglieder hatten sich in die Schaffung und beim Neubeginn des Rundofens eingebracht, auch lange im Vorfeld, vor allem im Expeditionsteam und in einer Expertengruppe »Wissensbasis im Kellergeschoss«.

Geschichte im Keller

Vorstandsmitglied Johann B. Schreiber hatte als Keramikexperte die beiden Ausstellungen im Kellergeschoss zusammen mit Fritz Riehle und Albert Braun durch Grafiken und wohlüberlegte Bestückung der Vitrinen wesentlich mitgestaltet. Johann B. Schreiber und Bertram Sandfuchs sind Mitverfasser der dortigen Kompaktgeschichte der Zeller Keramik.

Vermessung des Rundofens – Führungkräfte des Vereins

Sandfuchs regte die Vermessung der Feuerkanäle des Rundofens durch Schorn steinfegermeister Andreas Wurz an. So kam man zu neueren Erkenntnissen zur Brenntechnik des »überschlagenden Feuers« im untersten Brennraum und auch einer Datierung der Bauzeit des Ofens näher. Mitglied Hubert Temme und die Vorstandsmitglieder Annelies Saade, Johann B. Schreiber und Bertram Sandfuchs hielten inzwischen für zahlreiche Gruppen und Vereine Rundofenführungen und übernahmen auch öffentliche Sonntagsführungen.

Großes ehrenamtliches Engagement

Seit Eröffnung des Rundofens bestreiten 18 Mitglieder und Förderer des Historischen Vereins 50 Prozent des Aufsichtsdienstes für den Rundofen, rein ehrenamtlich. Das gesamte Engagement des Historischen Vereins, in reibungsloser Kooperation auch mit dem Rundofenverein mit Vorstand Dieter Petr, war wesentliche Voraussetzung für die Gewährung der diversen Fördermittel von Bund, Land und Denkmalstiftung. Das Gästebuch des Rundofens und die Äußerungen der Besucher gegenüber den Aufsichtsführenden zeugen von der einhelligen Begeisterung von der preisgekrönten Leistung des Architekten Stefan Wussler, den historischen Rundofen als multifunktionales Gebäude in Szene zu setzen.

Bürgermeister Pfundstein übernahm die Entlastung des Vorstands und des Kassenberichts.

Rundofen in Funk und Fernsehen

Bernhard Kähms und Bertram Sandfuchs boten im sich anschließenden Fachreferat einen Überblick über »bekannte und unbekannte fotografische und filmische Zeugnisse der Zeller Keramik«. Kähms präsentierte einen lückenlosen Überblick über Filme, die im SWR-Fernsehen in den letzten Jahrzehnten zumindest teilweise die Zeller Keramik thematisierten. Er verwahrt auch diese Mediensammlung.

Der Öffentlichkeit unbekannte Filmzeugnisse wurden dann von Bertram Sandfuchs der Versammlung kommentierend vorgespielt.

Französischer Film

Da war zum Beispiel ein fünfminütiger vertonter Film »Zeller Keramic« (1950) eines französischen Filmteams, der alle wichtigen Produktionsschritte in der damaligen Zeller Fabrik zeigt. Dieser Film erhielt von der Versammlung spontanen begeisterten Beifall. Vorstandsmitglied Wolfgang Krämer hat für den Historischen Verein die Digitalisierung dieses Films verwirklicht. Er ist schon im Rundofen zusätzlich zu den bislang dort gezeigten Filmen zu sehen.

Betriebsausflug in Reih und Glied

Ein ebenfalls an diesem Abend gezeigter, bislang praktisch unbekannter Farbfilm von einem Betriebsausflug der Zeller Keramik von 1938 macht es möglich, von den zur Gaststätte in Forbach-Gausbach, Murgtal, mit Musikkapelle in Reih und Glied marschierenden Betriebsangehörigen eine Schätzung zur Beschäftigtenzahl vorzunehmen.

Sandfuchs ließ die Versammlungsteilnehmer diese Zahl schätzen und zwei Teilnehmer waren ganz nahe dran. Hier ist denkbar, dass auch den Besuchern des Rundofens diese Schätzaufgabe an einem der zwei unteren Monitore ermöglicht wird. Die »Wissensbasis« des Kellergeschosses bekäme so eine belebende Mitmachdenkfunktion. Viele Besucher des Rundofens fragen auch nach der Anzahl der Beschäftigten der Firma zu verschiedenen Produktionszeiten.

Neues vom Bahnhof

Sandfuchs informierte dann noch über den Stand der Neuausrichtung der Präsentation des Zeller Bahnhofs. Da nun die lange ausstehende Genehmigung des Landesdenkmalamts vorliegt (unter anderem verzögert durch ein Gutachten zur farblichen Gestaltung der Außenfassade des Hauptgebäudes sowie der offenen Wartehalle) können die bisher entwickelten Ideen (zum Beispiel die Modellbahnintegration mit den Bahnhöfen des »Zeller Bähnles« in Spur N) und neuen höchst interessanten Exponaten recht bald präsentiert werden.

Anstehende Exkursionen

Auf den Hinweis des Vorsitzenden zu anstehenden Exkursionen und historischen Wanderungen nach Rastatt, dem Kaiserstuhl und ins Elssass folgte dann noch eine angeregte Diskussion und ein Ideenaustausch zu Einzelfragen wie dem endgültigen Standort des »Geschirrwagens« und zum Stadtmarketing.

Ein schöner Ausflug ins Mittelalter

Am Sonntag den 22.09.2019 war der Wander- und Freizeitverein Unterharmersbach in den Schwarzwaldvorbergen bei Emmendingen unterwegs.  Mit dem öffentlichen Nahverkehr fuhr man nach Waldkirch, dem Ausgangspukt der Wanderung.   Von dort erfolgte der Aufstieg zur jüngst renovierten Kastelburg mit dem aussichtreichen Bergfried. Dort angekommen,  wusste der Wanderführer Bertram Sandfuchs einiges über die Geschichte des Gebäudes, die ehemaligen  Besitzer und die Bauweise der Burg zu berichten. Natürlich erklommen die meisten Wanderer  auch den mächtigen Bergfried,  damit sie die Aussicht nach Waldkirch und Freiburg sowie ins Rheintal und bis zu den Vogesen genießen konnten. Weiter auf dem Kandelhöhenweg wurde die Wanderung Richtung Hochburg fortgesetzt. Da sich bei allen Mitwanderern der  Hunger meldete,  wurde vor dem Abstieg nach Sexau eine Rast eingelegt. Von Sexau aus war noch ein kleiner Aufstieg zur mächtigen Anlage der Hochburg mit dem sternförmigen  Befestigungsring aus sieben Bastionen zu bewältigen. Auch hier konnte der Wanderführer einiges zur Geschichte der Burg  und zu ihrer Bedeutung in der regionalen Geschichte erzählen.

Gruppenfoto der Wanderung

In geselliger Runde wurde im Burghof eine weitere gemütliche  Rast eingelegt, versorgt vom geöffneten Kiosk der Burgenfreunde der Hochburg,  um anschließend dem hochmittelalterlichen Burginneren und dem kleinen Museum noch einen Besuch abzustatten. Das Museum zeigt nicht nur Funde aus dem Aufräumarbeiten in der Ruine, sondern  erzählt auch durch Schautafeln und dazu passende Exponate  vom  alltäglichen Leben  in dieser Burgfestung. Durch Weinberge und schattige Wälder führte die Tour bei durchweg bestem Wanderwetter zum kleinen Bahnhof in Kollmarsreute und von dort zurück ins Harmersbachtal. Bevor sich alle verabschiedeten,  bedankte sich Wanderwart Reinhard Heizmann beim Tourenführer Bertram Sandfuchs für die abwechslungsreiche Tour, die hervorragende Vorbereitung und für die Erläuterungen zu den geschichtlichen Hintergründen.

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